Ausbildung ganzheitliche Pflanzenheilkunde

Pflanzenheilkunde im Jahreszyklus

Die Heilpflanzenausbildung vermittelt die Grundlagen der Phytotherapie (Heilpflanzenkunde, auch Kräuterheilkunde). Um die einzelnen Pflanzen möglichst umfassend und ganzheitlich kennen zu lernen, betrachten wir die Heilpflanzen von unterschiedlichen Seiten. Dies umfasst auch Einblicke, wie unsere Vorfahren - bis vor noch gar nicht langer Zeit - aufs engste mit Heil- und Kulturpflanzen verbunden waren.

 

Die TeilnehmerInnen erhalten grundlegende Kenntnisse über die wichtigsten Inhaltsstoffe und Wirkstoffgruppen (z. B. Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle) von Heilpflanzen und es werden allgemeine Kenntnisse über das Sammeln und Aufbereiten sowie über die verschiedenen Zubereitungen und Anwendungen von Heilkräutern, wie z. B. Tinkturen, Salben, Frischpresssäfte, Tees, Auflagen und Kompressen oder Fertigpräparate aus der Apotheke, vermittelt.

 

Ein Hauptschwerpunkt der Ausbildung sind die Wirkungen und Einsatzmöglichkeiten der Heilpflanzen bei vielfältigen Beschwerden und Erkrankungen. Wir betrachten dazu die verschiedenen Organsysteme des Körpers mit den entsprechenden Heilpflanzen. Dabei wird vorrangig auf die einheimischen Heilpflanzen aber auch auf Heilpflanzen aus anderen Ländern, die z. T. bei uns schon lange bekannt sind, eingegangen. Der zeitliche Ablauf der Ausbildung über das Jahr wird möglichst auch mitbestimmt durch den Lebensrhythmus der einheimischen Pflanzen.

 

Auf praktische Anteile wird sehr viel Wert gelegt: Wir werden Heilkräuter z. T. selbst sammeln. Die Herstellung verschiedener, auch aufwändigerer, Zubereitungen aus und mit den Heilkräutern, wie z. B. Salben, Tinkturen, Auflagen, Tees etc., und deren Anwendungsmöglichkeiten sind Bestandteil eines jeden Tages. Die Botanik ausgewählter Pflanzenfamilien wird erläutert und in der Natur studiert.

 

Wichtig ist mir neben den therapeutischen Anwendungsbereichen auch der kulinarische Aspekt - Kräuter als Heil- und Nahrungsmittel. Viele Heilpflanzen können, als wohlschmeckendes Gericht in den Alltag eingearbeitet, quasi vorbeugend wirken, wie z. B. ein Löwenzahn- oder Gierschpesto, geröstete Brennesselspitzen, Salate oder Soßen mit Heilpflanzen, Desserts mit Mädesüß etc. An einigen Wochenenden werden wir daher gemeinsam Mahlzeiten mit Heilpflanzen zubereiten.

 

Die Heilkräuter begleiten uns im Jahresverlauf und wir werden Pflanzen ernten und mit Ihnen arbeiten. Es wird auch Exkursionen in die Natur geben, um Pflanzen an ihren natürlichen Standorten kennen zu lernen und z. T. auch zu sammeln.

 

An einem Wochenende im Herbst/Winter soll es auch um spirituelles Erfahren der heilenden Wirkung von Pflanzen und um einen Einblick in die Ethnobotanik gehen: wir führen ein gemeinsames Pflanzenritual durch; dazu gibt es Einblicke in die traditionellen Verbindungen zu Heil- und Ritualpflanzen in anderen/vergangenen Kulturen und den Umgang mit ihnen. Auch das Räuchern von Heil- und heiligen Pflanzen soll an diesem Wochenende intensiver behandelt werden.

 

Bestandteil der Ausbildung ist ein umfangreiches eigenes Skript, welches jede TeilnehmerIn erhält. Es ist möglich, die Ausbildung mit einem Zertifikat abzuschliessen. Dazu ist u. a. zum Abschluss der Ausbildung eine Prüfung vorgesehen.

 

Die Heilpflanzenausbildung beginnt am Samstag, und findet an 10 Wochenenden samstags von 9.30-17.00 Uhr und sonntags vom 9.30- 14.45 Uhr statt. Sie umfasst 140 Stunden à 45 Minuten.

 

Informationsveranstaltung: Frühjahr